Interview mit einer Querflöte

Interviewer:       Guten Tag Frau Querflöte! Vielen Dank, dass sie sich heute die Zeit genommen haben meine Fragen zu beantworten und so unseren Lesern einen besseren Einblick in das Leben eines Musikinstruments zu geben.

Querflöte:         Hallo und vielen Dank, dass ich hier sein darf!

 

I:  Sie sind also von Beruf Musikinstrument… wie sieht denn ein normaler Tag für sie so aus?

Q: Es kommt ganz darauf an, was mein Chef –der Spieler– will, was ich mache. Manchmal gibt es Tage, an denen ich nur faul in meinem Koffer liegen kann, und dann ist wieder jeden Tag proben angesagt. Wenn dann auch noch ein Konzert stattfindet, kommt man ganz schön ins Schwitzen! Gerade als Holzblasinstrument muss es oft sehr schnell gehen.

 

I:  Holzblasinstrument? Ich sehe aber gar kein Holz an ihnen…

Q: Ja, das stimmt wohl. Meine Vorfahren wurden aber lange Zeit aus Holz gemacht. Die erste Querflöte, die nicht aus Holz, sondern damals aus Gold, war, wurde 1869 gebaut. Mittlerweile werden die meisten Querflöten aus Silber oder silbrigen Materialien hergestellt. Heutzutage werden aber gerade Holzflöten bei professionellen Musikern wieder sehr beliebt durch den weicheren Klang. Ein weiterer Grund, warum wir zur Familie der Holzblasinstrumente zählen, ist, weil bei Blechbläsern durch die Schwingung der Lippen ein Ton erzeugt wird und bei uns durch das Blasen über eine Kante.

 

I:  Wo wir gerade beim Thema Familie sind: Wie sehen denn die Verwandtschaftsverhältnisse aus, wenn man fragen darf?

Q: Also ich bin ja eine Altquerflöte, also die Art, die am häufigsten in Orchestern verwendet wird. Oft wird auch meine kleine Schwester, die Piccoloflöte, gebraucht, da sie sehr hoch spielen kann. Aber ich habe auch Verwandte, die nahezu niemand kennt! So z.B. die Subkontrabassflöte als tiefste unserer Familie oder die Zauberflöte, bei deren Namen viele erst an Mozart denken, welche aber die Querflöte der Spielmannszüge ist. Auch die „normale“ Blockflöte ist ein entfernter Verwandter. Wie Sie sehen, sind wir eine richtige Großfamilie.

 

I:  Und jeder dieser Verwandten ist so gebaut wie Sie? Also aus drei Teilen und mit Klappen und so?

Q: Nicht jeder, aber die modernen Querflöten. Zum einen gibt es da das Kopfstück, welches entweder gerade oder gebogen sein kann. Gebogen vor allem für Kinder oder bei tieferen Flöten und ansonsten gestreckt. Wichtig für die Klangfarbe sind beim Kopfstück, dass es zum Mundloch hin kleiner wird und die Form des Anblaslochs, der Mundplatte und der Bohrung. Das Mittelstück besitzt 16 Tonlöcher mit einem so genannten Kamin, also einem kleinen Stück Rohr. So ist der Abschluss gerade und verschließbar mit einer Klappe. Beim Fußstück gibt es zwei Arten: den C-Fuß oder den H-Fuß. Das gibt einfach an, wie tief man mit diesem Fußstück spielen kann. Also bis zum c1 bzw. h. Außerdem ist der Klang auch ein wenig anders.

 

I:  Das heißt es gibt schon total viele Möglichkeiten für nur eine einzige Flöte…

Vielen Dank für diese ausführlichen Antworten und dass Sie heute hier waren!

Q: Es freut mich, dass ich Ihnen und den Lese